Erinnerungen an Studententage und Crumble-Jubiläum

Heute ist so ein Tag, an dem man eigentlich rausgehen sollte, um das schöne Herbstwetter zu geniessen. Nachmittags werden wir das auch tun – im Moment warten wir aber noch darauf, dass zwischen 12 und 15 Uhr jemand von der weißen Ware vorbeikommt, um unseren kaputten Geschirrspüler abzuholen. Die Zeit bis dahin verbringen wir notgedrungen damit, besagten Geschirrspüler auszuräumen – in guter Hoffnung, dass die letzte Fehlfunktion nur eine Laune der Technik gewesen ist, hatten wir ihn wieder vollgeräumt, denn die Fehlfunktion bezog sich auf das Trocknen und nicht das Spülen. Jetzt funktioniert aber gar nichts mehr und wir haben Berge von Geschirr, die gewaschen werden müssen. Wie in alten studentischen Zeiten, als der Geschirrspüler noch ein Luxus war, den man sich nicht gönnen wollte oder konnte. Oder wie im Ferienhaus, in dem man die zwei Teller mal eben abspült, weil die Nutzung des Geschirrspülers dafür nicht lohnt. Obwohl es sich heute nicht nur um zwei Teller handelt, habe ich mit Alex gescherzt, dass ja direkt Urlaubsstimmung aufkommt, wenn wir so nebeneinander abspülen und abtrocken. Wenn allerdings nicht bald etwas passiert, also die erfolgreiche Reparatur, werden wir vermutlich demnächst sogar vom Geschirrspülen träumen. Trotzdem erwäge ich heute, auch wenn das eine Steigerung von schmutzigem Geschirr bedeutet, unser Frühstücks-Crumble zu machen, das man auch sehr gut nachmittags essen kann. Denn es gibt nochmal frische Blau- und Brombeeren! Natürlich kann man, wie bei jedem Crumble, so wild kombinieren wie man will.

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Meistens verwende ich als Basis 1-2 Äpfel und ein paar Handvoll Beeren, so dass eine Auflaufform mindestens zweilagig gefüllt ist, also z.B.

  • 1 großer Apfel/2 kleine Äpfel, gewürfelt
  • 1 Birne oder 1 großer Pfirsich, gewürfelt
  • 2 Handvoll Beeren (Himbeeren, Brombeeren, Erdbeeren, Blaubeeren) oder 1 Handvoll Beeren und 1 Handvoll Pflaumen (gewürfelt)

ODER, wenn gerade Rhabarberzeit ist:

  • 1 Apfel
  • 4 Stangen Rhabarber
  • 2 Handvoll Erdbeeren

Die Menge der „Krümel“ zum Bedecken des Obstes richtet sich nach der Größe der Auflaufform und ich gebe sie verhältnismäßig in Tassen oder cups an (vom Volumen her ca. 230-250 ml Fassungsvermögen). Wir verwenden (fast) immer:

  • 1 cup Haferflocken
  • 1 cup Teffflocken (oder nochmals Haferflocken, Buchweizenflocken, Quinoaflocken etc.)
  • 12-15 Datteln (je mehr, desto süßer offensichtlich; eingeweicht, wenn getrocknet)
  • 4 leicht gehäufte Esslöffel Kokosöl (6, wenn schon geschmolzen)

Die Teffflocken (bzw. die Buchweizenflocken, die erste Hälfte der Haferflocken, …), Kokosöl und Datteln im Universalzerkleinerer zerhäckseln und mischen. Die Haferflocken hinzugeben und nochmal anschalten, bis alles miteinander vermengt, die Haferflocken aber noch nicht total fein gehäckselt sind (geht auch, wird dann aber womöglich nicht knusprig). Die Masse evtl. nochmal mit den Händen durchkneten und anschließend über das Obst krümeln, so dass alles bedeckt ist. Anschließend im vorgeheizten Ofen bei 175°C ca. 30 Minuten lang backen.

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Das Crumble kann kalt oder noch warm mit oder ohne Eiscreme gegessen werden.

Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich das Rezept von unserem Nuss-Crumble gepostet. Das Crumble an sich feiert bei uns also quasi sein Einjähriges, wobei wir das Frühstücks-Crumble mittlerweile häufiger machen als das Nuss-Crumble. Ich habe aber schon Ideen für ein Kombinations-Crumble aus Nüssen und Flocken.