Drei Suppen für einen Zahn

Letztes Wochenende hatte ich große Pläne. Meine Schwester war zu Besuch und sie sollte mir bei kulinarischen Entdeckungen helfen und natürlich auch Nutznießerin sein. Was sollte es alles an selbstgemachtem Brot, Schokokugeln, neuen Hauptgerichten und vielleicht auch selbstgemachtem Eis geben. Der Zahnarzt machte einen Strich durch die Rechnung. Wer lässt sich auch für Freitag den 13. einen Termin geben…

Eigentlich bin ich nur zur Arztpraxis, um mir eine herausgefallene Füllung ersetzen zu lassen. Der netten Zahnärztin sagte ich vorsichtshalber, falls sie etwas größeres vorhatte, dass ich am Montag in den Urlaub fahren würde (und ggf. halt nur ein Provisorium bräuchte…). Sie schaute meinen Zahn und dann mich an: „Sagen Sie Ihren Urlaub ab!“ Ganz sicher etwas, was man nicht beim Zahnarzt hören will. Der Zahn war nicht nur einmal, sondern gleich zweimal durchgebrochen und musste raus. Nach der Zahn-OP war die Stimmung dann zumindest entspannter und die Zahnärztin war zuversichtlich, dass ich meinen Urlaub genießen können würde. Und für das Wochenende gab es schlimmstenfalls ja auch noch den Notfallzahnarzt. Also verließ ich mit einer Checkliste für gezogene Zähne und dem Hinweis, wenn die Betäubung nachließe, könnte ich wieder ganz normal essen, die Praxis. Meinen Urlaub genieße ich inzwischen, aber mit dem ganz normal Essen war es am Freitag und Samstag noch nichts. Meine Schwester hat mir am Freitag geholfen, gleich drei Suppen zu machen, eine Süßkartoffel-Karotten-Ingwersuppe, eine Sellerie-Fenchel-Suppe und eine Tellerlinsensuppe (geht auch mit anderen Linsen).

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Für die Tellerlinsensuppe braucht man:

– 150 g Tellerlinsen

– 1 rote Zwiebel

– 1 Karotte

– 1-2 Stangen Staudensellerie

– ca. 1.5 cm Ingwer, fein geschnitten

– 1/4 – 1/2 Süßkartoffel

– 2 Teelöffel Thai-Currypulver

– 1/2-1 Teelöffel Salz

– 500 ml Gemüsebrühe

– 400 ml Kokosmilch

– Saft einer Limette

Gemüse in Stücke schneiden. Die Zwiebelstücke mit dem Ingwer in wenig Fett/Öl ca. 1 Minute anbraten. Übrige Zutaten bis auf den Limettensaft hinzugeben, zum Köcheln bringen und so lange auf geringer Hitze kochen, bis die Tellerlinsen weich sind. Die Suppe kann so gegessen werden oder püriert. Ich habe sie aus gegebenem Anlass püriert. Zum Schluss bzw. vor dem Pürieren mit dem Limettensaft abschmecken.

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Mit den anderen beiden Suppen gab es dann direkt ein Suppenfestessen. Und am Sonntag war ich dann wieder mutig und schmerzfrei genug, um festere Speisen wie z.B. Salat, Gemüsepfanne und Gobi Paratha zu essen.

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